Verliert der FC Schalke 04 im Zuge des großen Kader-Umbaus nach Marius Müller (Wechsel zum VfL Wolfsburg) auch den nächsten Top-Spieler? Wie die Bild berichtet, hat Stürmer Kenan Karaman ein mündliches Angebot zu einer Vertragsverlängerung abgelehnt. Dem Bericht zufolge wurde dem Stürmer ein Drei-Jahres-Vertrag mit leicht verbesserten Bezügen angeboten.
Dass die Schalker Karaman gern halten würden, ist kein Geheimnis. Noch Ende Mai erklärte Sportdirektor Marc Wilmots im WAZ-Interview, dass der Verein für eine Verlängerung von Karamans bis 2025 laufenden Vertrags „bis an die Schmerzgrenze“ gehen wird. Damals sagte Wilmots: „Ich habe ein gutes Gefühl, die Signale von Kenan waren positiv.“
Zur Wahrheit gehört aber: Sollten sich die Schalker und Kenan Karaman nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können, ist auch ein Abschied in diesem Sommer nicht ausgeschlossen, schließlich soll ein ablösefreier Abgang 2025 vermieden werden.
Ein kurzfristiger Verkauf dürfte den Schalkern eine Summe im niedrigen siebenstelligen Bereich einbringen. Geld, das der Klub gut brauchen und in den Kaderumbau investieren könnte.
Karaman ist für Schalke wichtig
Im Fall eines Abschieds würden die Gelsenkirchener ihren besten Offensivspieler der vergangenen Saison verlieren. Mit seinen 13 Toren und neun Assists hatte der türkische Ex-Nationalspieler (31 Länderspiele) einen riesigen Anteil am geglückten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.
Wichtig ist Karaman auf Schalke inzwischen aber nicht nur wegen seiner Tore und Vorlagen. Auch neben dem Platz ist der 30-Jährige auf dem Weg, eine Identifikationsfigur zu werden. Nach den Abgängen von Simon Terodde (Karriereende) und Torwart Marius Müller scheint auch das Kapitänsamt für Karaman denkbar. Sofern er bleibt und sich für eine Karriere auf Schalke entscheidet – trotz Anfragen von Erstligisten aus dem europäischen Ausland.